Swiss Central bleibt gegen Rekordmeister chancenlos und verliert das erste Spiel des Jahres mit 43:121. 

Text: Daniel Schriber

Fotos: Christof Moeri

Unter den rund 400 Zuschauenden, die gestern den Weg in die Staffeln-Halle fanden, befand sich auch Stadtpräsident Beat Züsli. Und für einen klitzekleinen Augenblick schien sich der prominente Gast, der gestern sein erstes Basketballspiel miterlebte, tastsächlich als Glücksbringer zu erweisen: Es war SCB-Captain Stan Leemans, der sein Team nach 20 Sekunden mit 2:0 in Führung brachte. Es sollte der erste und zugleich letzte Lichtblick der der Partie sein.

Vier Ausländer, sechs Nationalspieler
Was danach folgte, war eine Freiburger Machtdemonstration sondergleichen. Nach dem ersten Viertel lautete das Score 13:28, zur Halbzeit 20:61. Wer erwartete oder betete, die Gäste würden in der zweiten Halbzeit mit angezogener Handbremse auflaufen, irrte sich. Und zwar gewaltig: Fribourg agierte in einer Intensität, als stünde die längst entschiedene Partie noch immer auf Messers Schneide. Dass Olympic-Coach Petar Alekcis seine Spieler auch beim Zwischenscore von 32:82 für einen Ballverlust zusammenstauchte, spricht Bände. Und eigentlich ist es ja auch klar: Beim Ligakrösus verdient jeder einzelne – vom Bankwärmer bis zum Assistenztrainer – sein Geld mit Basketball. Nur logisch also, dass der ultra-ehrgeizige Coach von seinen Spielern immer das Maximum fordert. Und natürlich sind das nicht irgendwelche Spieler: Nebst vier starken Ausländern kann der Titelverteidiger auf die Dienste von sechs aktuellen oder ehemaligen Nationalspielern zählen. Sie alle warfen zusammen aussergewöhnliche 74 Prozent von der Dreipunktelinie (20 von 27).

Es gab Zeiten und Spiele, in denen es Swiss Central gelang, Fribourg zuhause herauszufordern, ja gar gefährlich zu werden. Gestern war dies nicht der Fall – Im Gegenteil: Zwischen den beiden Teams lagen nicht nur Klassen, sondern Welten. «Dieses Spiel repräsentiert nicht das, was Swiss Central in den vergangenen zwölf Jahren leistete» sagte SCB-Ehrenpräsident Noldi Huber im Verlaufe des Abends zu Beat Züsli. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Dylan Schommer zwei Minuten vor Schluss in die Luft stieg und mit einem spektakulären Dunking seinen fünfzehnten Punkt für Swiss Central erzielte. Es war ein Lebenszeichen, dass sich die SCB-Fans wohl das ganze Spiel über gewünscht hatten.

SBL, 13. Runde, Staffeln. Zuschauer: 400
Swiss Central – Fribourg Olympic 43 : 121  (21:60)
SCB: Lamar 13, Mitrovic 1, Karacsony, Schommer 17, Jusovic 2, Domingos, Obim 2, Zimmermann, Leemans 4, Schärer 2, Roche 2. – Coach: Bär / Krivokapic.