Swiss Central verlor auch gegen Nyon deutlich. Die Art und Weise stimmte nachdenklich.

Nach dem missglückten Auftakt von Swiss Central gegen den Aufsteiger Vevey Riviera Basket (57:102-Niederlage), war von Swiss Central am Sonntag eine Reaktion zu erwarten im Heimspiel gegen BBC Nyon, welches ebenfalls mit einem Nuller in die neue Meisterschaft startete. Doch das Team des 32-jährigen Headcoaches Orlando Bär enttäuschte, die erhoffte Wiedergutmachung blieb Fehlanzeige. Die Zentralschweizer kassierten vor heimischer Kulisse (350 Fans) erneut eine deutliche Schlappe, diesmal mit 62:104 (29:51). Die erfolgreichsten Werfer mit je zwölf Punkten waren die beiden SCB-Profis Julien Roche (Forward) und Tre’vion Lamar (Point guard). Ein sichtlich enttäuschter Bär (32): «Die Art und Weise, wie wir dieses Spiel verloren haben, ist natürlich frustrierend. Wiederum haben wir über 100 Punkte bekommen. So kann man keine Spiele gewinnen. Doch ich trage als Headcoach die Verantwortung für diese Niederlage, konnte ich das Team nicht genug auf diesen Gegner einstellen. Die Mannschaft war nach der Auftaktniederlage stark verunsichert. Ich konnte diese Blockade nicht lösen für diesen Auftritt.» Er atmet durch uns sagt: «Die Westschweizer kamen leicht zu ihren Punkten. Es benötigt mehr Gegenwehr, das Defensivverhalten war mangelhaft.»

Auch die Leidenschaft, das innere Feuer und die Bereitschaft, den Sieg zu holen, fehlten und waren nicht spürbar. Bär zeigt sich optimistisch: «Wir haben zwei Nuller zum Auftakt der Saison erlitten, das war nicht das, was wir uns erhofften. Doch es herrscht keine Panikmache. Wir finden da raus.»

SCB tritt noch nicht als Einheit auf

Nach Worten suchte auch der Routinier und der Dienstälteste, Joël Fuchs (32), der über zehn Jahre Basketball-Erfahrung auf höchstem Niveau mitbringt und in seiner zweiten Spielzeit bei Swiss Central Basket steht. «Wir sind in einem Reifeprozess. Die vielen jungen Spieler müssen ihren Weg machen und entwickeln sich von Spiel zu Spiel. Das benötigt Zeit, die wir aber eigentlich nicht haben, denn wir sind jedes Wochenende gefordert und müssen punkten. Wir werden unseren Weg aber meistern.» Der Schlüssel zum Erfolg, wie findet Swiss Central Basket aus der Minikrise? «Arbeit, Arbeit und nochmals Arbeit. Wir sind noch keine Einheit, deshalb mangelt es an vielen Feinheiten und Automatismen. Ich bin überzeugt, dass wir in einigen Wochen einem Vevey und Nyon die Stirn bieten können», so Fuchs.

Nächster Gegner ist am Samstag (17.30) BBC Monthey-Chablais, aktueller Leader der Swiss Basketball League (3 Spiele, 6 Punkte). Fuchs: «Wir müssen die Tabelle ausblenden, einfach unseren Job machen und ein gutes Spiel beim Favoriten zeigen. Mit Herz müssen wir beim Leader auftreten. Wir haben nichts zu verlieren. Der Stolz jedes einzelnen Spielers ist gefragt.»

Swiss Central – Nyon 62:104 (29:51)
Staffeln. – 350 Zuschauende. – SCB: Lamar (12), Kostic, Schommer (4), Schärer (8), Roche (12), Mitrovic, Karacsony (1), Jusovic (2), Domingos, Fuchs (5), Obim (8), Leemans (10).

Hinweis: Dieser Beitrag erschien am 17. Oktober in der Luzerner Zeitung.