Am Samstag kommt es zum Duell der beiden Überraschungsteams der Saison: Swiss Central trifft auswärts auf Nyon. Das Heimteam muss auf den verletzten Laurent Zoccoletti verzichten.

Interview: Daniel Schriber

Laurent Zoccoletti, letztes Jahr war Nyon das Schlusslicht der Liga, jetzt mischt ihr an der Spitze mit: Wie kam es zu diesem Wandel?

Im Hinblick auf die neue Saison haben wir das gesamte Konstrukt verändert: Nebst einigen Veränderungen im Kader wurde mit Stefan Ivanovic auch ein neuer Coach verpflichtet. Ivanovic war letztes Jahr als Spieler dabei und kennt die Mannschaft sehr gut. Obwohl wir eine freundschaftliche Beziehung zu ihm pflegen, sind die Trainings hart und voll fokussiert. Ein weiteres wichtiges Puzzleteil ist der Zuzug von Jérémy Jaunin. Er ist ein Top-Spielmacher, der nicht nur unzählige Titel gewonnen hat, sondern es auch versteht, seine Mitspieler optimal ins Szene zu setzen.

Was liegt dieses Jahr drin für den BBC Nyon?

Wir haben bereits mehrfach bewiesen, dass wir auch gegen starke Teams bestehen können: Wir konnten Massagno bezwingen und haben in Genf nur ganz, ganz knapp verloren. Leider hat uns nun jedoch unser Topscorer George Beamon auf eigenen Wunsch verlassen. Und weil auch ich aktuell verletzt ausfalle, fehlen dem Team in nächster Zeit gleich zwei Starting-Five-Spieler. Trotz allem glaube ich immer noch an das Potenzial unserer Mannschaft.

Du spielst deine zweite Saison in Nyon und insgesamt bereits deine fünfte NLA-Saison: Welche Rolle hast du in der Mannschaft?

Ich habe von Jahr zu Jahr mehr Selbstvertrauen gewonnen. Je länger ich dabei bin, desto mehr realisiere ich, dass ich Verantwortung übernehmen muss und auch kann. Bis zur vergangenen Woche fühlte ich mich physisch und psychisch so stark wie noch nie. Leider wurde ich durch eine Verletzung im Training arg ausgebremst. Das ist auch der Grund, weshalb ich im Spiel gegen SCB leider nicht dabei sein kann.

Verfolgst du auch die SCB-Saison? Was hältst du von der Mannschaft?

Natürlich! Ich verfolge die Spiele und habe auch Kontakt zu einigen Spielen. Die Mannschaft hat mich überrascht. Ich wusste, dass sie gut sein werde – aber ehrlich gesagt nicht, dass sie so gut sein würden. Die Mannschaft spielt mutig, attraktiv und erfolgreich. Zudem gefällt es mir, dass Coach Orlando Bär mit acht, neun Spielern rotiert. Auch die Chemie im Team scheint sehr gut zu sein.

Mit welchen Gefühlen blickst du auf das bevorstehende Spiel gegen SCB?

In erster Linie bin ich traurig und enttäuscht, dass ich nicht dabei sein kann. Ich hatte mich schon während der ganzen Saison auf dieses Duell gefreut – und ausgerechnet jetzt kommt diese Verletzung. Das tut weh! Davon abgesehen erwarte ich ein spannendes und attraktives Spiel.

Könntest du dir vorstellen, wieder einmal zu SCB zurückzukehren?

Gute Frage (lacht). Ehrlich gesagt weiss ich selbst noch nicht genau, was ich nächstes Jahr mache. Es ist noch offen, wie es schulisch und auch basketballerisch bei mir weitergeht. Aber klar: Die Verbundenheit zu SCB ist immer noch da. Und die neue Halle sieht auch super aus. Ich würde liebend gerne einmal dort spielen…!  

Herzlichen Dank für das Interview, Laurent. Die ganze SCB-Familie wünscht dir eine gute und rasche Genesung!

Bildquelle: facebook.com/BBCNyon