Swiss Central Basketball spielt am Freitag (20.00, Maihof) gegen Monthey um den Einzug in die Cup-Halbfinals. Für Coach Danijel Eric ist klar: «Das ist das bedeutendste Spiel der Saison.» 

Die aktuelle NLA-Saison läuft für Swiss Central Basket (SCB) alles andere als wunschgemäss. Nach 13 Partien steht das Team, das mit Playoff-Ambitionen in die Saison gestartet war, allein an letzter Stelle. Darüber hinaus plagen SCB immer wieder Verletzungssorgen und andere Personalprobleme. Dass der Klub finanziell zu kämpfen hat, ist ebenfalls nichts Neues. Umso erstaunlicher scheint es, dass SCB am Freitag die Chance hat, einen der grössten Erfolge der 10-jährigen Vereinsgeschichte einzufahren. Es geht um den Einzug in die Cup-Halbfinals.

Auf den ersten Blick scheint das Verdikt klar. Viertelfinalgegner Monthey (Rang 5) ist erfolgreicher, nominell stärker und auch finanziell wesentlich potenter als Swiss Central. Und trotzdem machen sich die Deutschschweizer Hoffnungen auf die grosse Überraschung. Zu Recht. Am vergangenen Samstag hat das Team bewiesen, dass es in der Lage ist, gegen Monthey mitzuhalten. Mehr als das: Während rund drei Vierteln lag SCB gegen den Meister von 2017 vorne. Am Ende reichte es zwar knapp nicht mit dem Überraschungserfolg – doch spätestens seit der bitteren 89:95-Pleite ist klar: SCB hat gegen Monthey eine echte Chance. Damit es mit der Cup-Überraschung klappen kann, muss jedoch alles zusammenpassen. Dabei gibt es drei Schlüsselfaktoren.

1. Der Teamspirit

Dass gegen Monthey alle Spieler ihre Bestleistung abrufen müssen, versteht sich von selbst. Das gilt für die vier Ausländer genauso wie für die jungen Schweizer. Ebenso wichtig wie die Rebounds, Punkte und Blocks ist aber, dass die Spieler als Einheit auftreten. Zu oft war das Spiel der Zentralschweizer in den vergangenen Spielen von Einzelaktionen geprägt. Zu häufig kam es vor, dass ein ausgewechselter Spieler die Hände verwirft oder dass sich zwei Spieler nach einer missglückten Situation Vorwürfe machen. «So viele Niederlagen können frustrierend sein», weiss Danijel Eric. Auch deshalb legt der Trainer diese Woche den Fokus auf die Stärkung des Teamspirits.

2. Die Verteidigung

Swiss Central hat vergangene Woche 89 Punkte geworfen – und damit mehr als die meisten anderen Teams der Meisterschaft. Gebracht hat’s wenig. «Auch 100 Punkte nützen uns nichts, wenn wir deren 105 kassieren», moniert Eric. Vor allem in der Defensive hat Swiss Central deshalb Nachholbedarf. Zu stoppen gilt es insbesondere den serbischen Topscorer Milos Jankovic sowie die beiden Amerikaner Thomas Dunans und Chad Timberlake.

3. Die Unterstützung

Obwohl die NLA-Meisterschaft bisher enttäuschend verlief, kann das Team auf treue Unterstützung zählen. Rund 450 Fans sind bei den Spielen in der Maihofhalle jeweils dabei – mehr als je zuvor. Gleichzeitig ist auch Monthey für seine heissblütigen Fans bekannt. Einige von ihnen dürften auch am Freitag mit dabei sein. Klar ist: Ein starkes Publikum kann das Zünglein an der Waage spielen. «Unser grosses Ziel ist, am Freitag die Halle zu füllen», betont deshalb Präsident Noldi Huber. Das wünscht sich auch Danijel Eric. Für ihn ist klar: «Der Cup-Viertelfinal gegen Monthey ist das bedeutendste Spiel der Saison.» Er weiss, dass Chancen wie diese nur selten kommen. «Umso mehr wollen wir diese packen.»

HINWEIS: Dieser Beitrag erschien am 9. Januar in der Luzerner Zeitung.