Lange gut mitgespielt, am Ende dennoch verloren: Das Spiel zwischen Swiss Central und Union Neuchâtel erinnerte an viele andere SCB-Spiele dieser Saison – und ein bisschen auch an einen anderen Sportklub aus der Region.

Müsste man Swiss Central mit einem Sportklub aus der Region vergleichen, fiele die Wahl wahrscheinlich auf den SC Kriens. Wie die Fussballer aus der Agglomeration fristet Swiss Central in der Meisterschaft ein Exotendasein: Während in den meisten anderen Teams ein Profibetrieb herrscht, ist Basketball für fast alle Spieler Freizeitbeschäftigung. Gemeinsam haben die Klubs auch, dass es ihnen immer wieder gelingt, mit den Grossen der Liga mitzuspielen – nur um am Schluss doch noch einzubrechen. Während es dem SCK zuletzt vermehrt gelang, diesen Fluch zu brechen, ziehen sich die späten Niederlagen nach guten Leistungen bei SCB wie ein roter Faden durch die Saison.

Starke erste Hälfte  

Gestern war es wiedermal soweit. Gegen Neuchâtel zeigte SCB über weite Strecken eine tolle Leistung. Es war beeindruckend zu sehen, wie es dem Heimteam gelang, das hohe Tempo der ersten Halbzeit mitzugehen. Die knappe Führung nach 20 Minuten war kein Zufall, sondern das Resultat eines mutigen Auftritts. Hinzu kam, dass SCB in dieser ersten Halbzeit endlich mal aus der Distanz traf: 7 von 14 Dreipunktewürfen landeten im Ziel – eine sehr gute Quote.

Nana und Jackson überzeugen

In der zweiten Hälfte landeten die Würfe dann wieder vermehrt am Ring, statt im Netz. Doch obwohl SCB keinen einzigen «Dreier» mehr verwertete, schaffte es das Heimteam dennoch, bis zum Spielstand von 62:67 im Spiel zu bleiben. Zu verdanken war dies in erster Linie Spielmacher Derek Jackson sowie Harding Nana (Kamerun), die ihr Team mit 21 bzw. 18 Punkten anführten. Erst in den letzten fünf Minuten konnten sich die physisch starken Gäste absetzen. «Sie waren einfach ein Tick cleverer», so Danijel Eric. So blieb dem SCB-Coach einmal mehr das Fazit, das sowohl er als auch SCK-Trainer Bruno Berner zur Genüge kennen und wohl beide nicht mehr hören können: super mitgespielt – und am Ende trotzdem knapp verloren.

 

Samstag, Maihof, Zuschauer: 350

Swiss Central – Union Neuchâtel 66:83 (43:41)

SCB: Camara 8, Früh, Birboutsakis, Ganic, Jackson 21, Nana 18, Zoccoletti 2, Lehmann 10, Plüss 7, Obim, Safra. Coach: Eric / Popovic.– Topscorer bei Neuchâtel:Brown 21. – Bemerkung:SCB ohne Tomic, Jusovic und Mirnes Ganic (alle verletzt). In der 3. Meisterschaftsrunde spielt Swiss Central gegen die Teams der Ränge 7 bis 11 um den letzten verbleibenden Playoffplatz. Der Spielplan folgt nächste Woche.

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