Nach dem starken Auftaktspiel gegen Genf, konnte Swiss Central Basketball nicht an die Leistung von vergangener Woche anknüpfen. Die 61:71-Niederlage gegen Massagno war die logische Konsequenz nach einem fehlerhaften und unsicheren Auftritt. Trotzdem es gab auch erfreuliche Momente. 

 

Exakt eine Minute vor Schluss war das Schicksal von Swiss Central Basketball besiegelt. Es war der erfahrene Montenegriner Slobodan Miljanic, der mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf zum 67:59 für die Vorentscheidung sorgte und seinem Team somit den ersten Saisonsieg bescherte. Überraschend kam die Niederlage für Swiss Central nicht – und das, obwohl das Team von Daniel Eric nach drei Vierteln sogar leicht die Nase vorne hatte (45:47).

Schwache Quote, zu wenig Rebounds

«Wir zeigten zwar einige gute Ansätze, konnten unser Spiel aber nicht über die gesamte Spieldauer durchziehen», so Eric. Genau so war es: Wenn immer SCB im Spiel gegen die Tessiner Nummer zwei einen kleinen Lauf hinlegte, folgte anschliessend garantiert der Rückschlag. Gründe dafür gab es diverse: Einerseits war die Trefferquote der Zentralschweizer ungenügend (4 von 16 Treffern aus der Dreipunkte-Distanz), andererseits zeigte SCB auch in anderen Bereichen Defizite: So gestatteten die Gäste aus der Deutschschweiz dem Tessiner Gastgeber zum Beispiel 12 Offensiv-Rebounds – oder anders formuliert: Ein Dutzend Mal kam Massagno nach einem Fehlwurf zu einer zweiten Angriffs-Chance. «Solche ‘Geschenke’ werden in er NLA knallhart und sofort ausgenützt», weiss Danijel Eric.

Nach er zweiten Niederlage machte sich beim SCB-Coach und seinen Spielern eine gewisse Ernüchterung breit. So toll die Equipe vergangene Woche aufspielte, so unsicher und fehlerhafte agierten sie bei Massagno – einem eigentlich schlagbaren Team. Dass sich SCB-Forward Branko Tomic zudem (schon wieder) am Fuss verletzte, trübte die Reise ins Tessin zusätzlich. Ob Tomic länger ausfällt, werden die nächsten Tage zeigen.

 

Talent-Entwicklung bleibt Fokus

Ebenfalls in den kommenden Tagen wird man sehen, wie dieses noch so Zentralschweizer Team mit der harten NLA-Realität umzugehen weiss. Denn eines darf nicht vergessen werden: Swiss Central ist das jüngste Team der Liga – und keine andere Mannschaft setzt mehr «eigene» Spieler ein. Dass zu diesem entwicklungsorientierten Konzept auch Rückschläge dazu gehören, liegt auf der Hand. Ziel ist es, dass die Talente Schritt für Schritt an die Spitze herangeführt werden – und dabei auch immer wieder Chancen erhalten, sich auf dem Spielfeld zu präsentieren.  Auch im stets knappen und umkämpften Massagno-Spiel standen wiederum elf von zwölf Spielern im Einsatz – darunter viele Junioren. Zum Vergleich: Massagno setzte konsequent und ausschliesslich auf seine sieben Spitzenspieler; fünf weitere Akteure schmorten während 40 Minuten auf der Bank.

Nächste Woche in Monthey

Bereits am nächsten Sonntag geht’s das «Abenteuer NLA» für die jungen SCB-Spieler weiter. Erneut steht für die Zentralschweizer eine weite Reise an – dieses Mal nach Monthey. Danijel Eric, der schon lange im Basketballgeschäft ist, weiss: Auswärtsspiele im Wallis sind mindestens so schwer zu gewinnen wie jene im Tessin. Der SCB-Coach hat für die nächsten Tage deshalb nur einen Plan: «Training, Training, Training.»

 

NLA, 2. Runde. – Sonntag, Massagno, 250 Zuschauer:

Massagno – Swiss Central 71:61 (34:28)

SCB: Jackson 16 , Birboutsakis 1, Tomic 2, Leucio, Nana 15, Jusovic, Camara 12, Lehmann 9, Ganic, Plüss 2, Obim, Safra 4 Obim, Safra. – Coach: Eric / Popovic. – Schiedsrichter: Clivaz Sébastien/Stojcev Bosko/Vitalini Fabiano