Am Ende stand den Spielern von Swiss Central Basketball die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. «Es fühlt sich gut an, nach der verpassten Playoff-Qualifikation die Saison doch noch mit einem positiven Erlebnis beenden zu können», sagte etwa Sebastiano Morandi nach dem 85:73-Sieg gegen den Zweitligisten Küsnacht-Erlenbach. Auch SCB-Topscorer Marco Lehmann sprach von einem «befriedigenden Saisonabschluss».Die Zentralschweizer mussten sich dieses Happy End jedoch hart erkämpfen. Der unterklassige Gegner aus dem Kanton Zürich leistete im Finale des Pro-Basket-Classics-Cups echte Gegenwehr. Mehr als das: Zur Halbzeit führten die Underdogs mit 6 Punkten (30:24); und Mitte des dritten Viertels stieg die Führung während kurzer Zeit gar auf 10 Punkte. «Da wurden wir natürlich etwas unruhig», sagt Spielmacher Morandi.

Ganz überraschend kam der starke Auftritt der Zürcher jedoch nicht – schliesslich spielen bei Küsnacht-Erlenbach gleich mehrere ehemalige Spitzenspieler aus der NLA. Swiss Central auf der anderen Seite trat am Samstag mit einem Rumpfteam an. Dies unter anderem deshalb, weil die beiden amerikanischen Profispieler Austin Chatman und Eric Thompson das Team bereits verlassen haben. Zudem fehlte Captain Michael Plüss verletzungsbedingt. Am Ende aber siegte der Favorit trotzdem einigermassen souverän – dies primär dank konditionellen Vorteilen. «Am Ende konnte Küsnacht unser Tempo nicht mehr mithalten», so Marco Lehmann

 

Dringend gesucht: 150’000 Franken

Während die Spieler nach dem letzten Spiel nun eine Pause einschalten, beginnt für die Vereinsverantwortlichen die wichtigste Zeit des Jahres. Sportlich gut etabliert, steht der einzige Zentralschweizer NLA-Klub in finanzieller Sicht auch nach dem dritten Jahr in der höchsten Liga auf wackligen Beinen.«Trotz positivem Geschäftsabschluss und der NLA-Lizenzvergabe für 2018/2019 fehlt SCB zurzeit die finanzielle Basis, um sein NLA-Team 2018/2019 halten zu können», schreibt der Verein heute in einem Brief an aktuelle, ehemalige und potenzielle neue Sponsoren. Damit sei das Gesamtprojekt SCB gefährdet. «Um dies zu ändern, braucht der Basketballstützpunkt der Zentralschweiz bis am 30. Mai 2018 mindestens 150 000 Franken.» Spätestens am 6. Juni will der Verein kommunizieren, ob Swiss Central auch in der Saison 2018/2019 in der NLA bleibt.